13 Interessierte besuchten den inklusiven Workshop „Insektenhotel und Bienentränke bauen“ im FRAUENHEIM WENGERN. Bei herrlichem Wetter informierte sich die Gruppe aus Klient*innen und Mitarbeiterinnen der Einrichtung und Bürger*innen aus Wengern Anfang September über das Leben der Honig- und Wildbienen und den Bienenschutz. Sie bauten vor Ort ein Insektenhotel oder eine Bienentränke für ihren eigenen Garten.
Hobby-Imker Anton Müller hatte zahlreiches Anschauungsmaterial mitgebracht. Anhand eines Bienenschaukastens mit rund 1.500 Bienen konnten die Bienen bei ihrer Arbeit beobachtet werden. So erlebten die Teilnehmenden live mit, wie die Königin, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet war, von den Arbeiterinnen mit Gelee Royale gefüttert wurde. Aufgrund dieser besonderen „Diät“ wird die Bienenkönigin doppelt so groß wie gewöhnliche Bienen, lebt ca. 35 Mal länger und legt bis zu 2.000 Eier täglich.
Mit Schautafeln erklärte Anton Müller das Leben der Honigbienen, die Brutentwicklung von Eiablage bis Schlüpftag sowie die Lebenszeit und zahlreichen Aufgaben einer Arbeiterinnenbiene. Ebenso interessant waren die Informationen über den Schwänzeltanz: Mit Hilfe ihrer Tanzsprache können Honigbienen den Kolleginnen im Stock mitteilen, wo sich eine ergiebige Futterquelle befindet. Gespannt verfolgten die Zuhörenden den Ausführungen des Hobby-Imkers und stellten viele Fragen.
Besonders interessant war es, echte Wabenstücke anzufassen und sogar Honig und Blütenpollen daraus zu naschen. Abschließend führte Anton Müller aus, wie wichtig Honig- und Wildbienen für die Bestäubung von Obstbäumen, Wild- und Kulturpflanzen sind. Die Bienen sind Bestandteil einer gesunden und vielfältigen Umwelt. Schließlich gab er den „Startschuss“ für den Bau eines Insektenhotels oder einer Bienentränke, die den Bienen und anderen Insekten zusätzliche Lebensräume bieten und so zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können.
Gärtnerin Sonja Breuker hatte unterschiedliche Nistmaterialien zusammengetragen. Unter ihrer Anleitung machten sich die Workshop-Teilnehmenden an die Arbeit. Schilfgräser und Bambusrohre wurden zurechtgeschnitten und mit Stroh in Blechdosen gestopft. Dabei musste beachtet werden, dass Gräser und Rohre mit unterschiedlich großen Löchern für die verschiedenen Insekten verarbeitet wurden. Bei der Bienentränke war es wichtig, dass nur wenig Wasser eingefüllt wurde, damit die Bienen nicht ertrinken.
Am Ende waren alle mit ihrem Ergebnis zufrieden und freuten sich, ihr selbst gefertigtes Insektenhotel oder Bienentränke zuhause aufhängen bzw. aufstellen zu können.