Rundum zufrieden beim Berufs-Infotag

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Zum Berufsinfotag für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf gibt es – wie auch in den letzten beiden Jahren - nur Positives zu berichten!“, waren sich die Mitarbeitenden der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) des FRAUENHEIM WENGERN einig. Mitte September fand er im großen Saal der SIHK zu Hagen statt.

Dieser zweigeteilte Informationstag fand als Berufsmesse statt. Von vormittags bis nachmittags konnten sich über 200 Jugendliche über ihre beruflichen Möglichkeiten erkundigen und Unterstützungsangebote kennenlernen. Abends hatten dann ca. 80 angemeldete Eltern, Lehrerinnen und Lehrer bei einem Workshop die Möglichkeit zur Information.

Bei dieser Messe beantworteten Viktoria Wienholz (Qualitätsbeauftragte Berufsbildung), Patricia Weigang und Axel Rainero vom Sozialen Dienst viele Fragen am WfbM-Stand des FRAUENHEIM WENGERN. Zudem begleiteten sie das Mitmachangebot: Die Schüler*innen an einem exemplarischen Arbeitsplatz der Wäscherei ausprobieren, indem sie nach der Leittext-Methode (QE) mit Hilfe eines Faltbretts Oberbekleidung schrankfertig falten konnten.
Beliebt war auch ein weiteres Praxisangebot und führte nach Fertigstellung zu zufriedenen und stolzen Gesichter der Schüler*innen. Die Schüler*innen konnten sich dabei aus einer Auswahl farblicher Grußkarten ihre bevorzugte Farbe und ein Motiv zum Kartenprägen aussuchen und anschließend mit einer manuellen Prägemaschine eine persönliche Grußkarte herstellen.

Beim abendlichen Elternworkshop hatten am Stand der WfbM-FRAUENHEIM WENGERN die Eltern und Lehrer*innen ausreichend Zeit für Gespräche mit dem Werkstattleiter Thomas Schiebille und Axel Rainero vom Sozialen Dienst.

In anschließenden Gesprächen berichteten die Veranstalter, dass sie sich sehr über die positive Resonanz freuen und wie schon aus dem vergangenen Jahren als Ergebnis hoffen, dass sie mit dieser Veranstaltung weiterhin ein festes Angebot schaffen können, das jungen Menschen nicht nur bei der Suche nach dem Traumjob hilft, sondern sie darüber hinaus in den Mittelpunkt stellt und wertschätzt.

Eine positive Nebenwirkung dieser Messe ist das Netzwerken untereinander: so kommt man in gutem Kontakt zu den Vertreter*innen der anderen 20 Standanbietern der verschiedenen Werkstätten aus dem Raum Hagen/EN, den integrativen Arbeitsplatzanbietern, der EUTB und den beiden Berufsbildungswerken. Auch die persönliche Kontaktmöglichkeit zu den Lehrer*innen, Integrationshelfer*innen, dem Rehateam der Agentur für Arbeit, den Vertreter*innen der Agentur Mark, der SIHK und zum Schulamt EN fördern eine gute Zusammenarbeit.

HINTERGRUND zum Berufs-Infotag

Der Berufsinfotag ist ein Angebot im Rahmen des NRW-Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“, und soll helfen den Übergang von der Schule in den Beruf zu gestalten. Organisiert wird jährlich diese Veranstaltung von einem Team bestehend aus Ansprechpersonen der SIHK, der Agentur Mark GmbH, dem Arbeitskreis der Förderschulen sowie den Schulämtern des Ennepe-Ruhr-Kreises und der Stadt Hagen.

Am Berufsinfotag präsentieren sich Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die Bundesagentur für Arbeit, die Inklusionsfirmen, Berufsbildungswerke aus Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der Integrationsfachdienst, Bildungsträger, die SIHK zu Hagen und die Handwerkskammer Dortmund mit ihren Angeboten für Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf in den Bereichen geistige Entwicklung, körperlich-motorische Entwicklung, Hören/Kommunikation und Sehen/Kommunikation, sowie auch für Jugendliche mit anderen Förderschwerpunkten, sofern die individuellen Leistungen dem Grenzbereich zuzuordnen sind, sowie deren Eltern und Lehrkräfte, die sich im Prozess der Berufsorientierung befinden.
Nach einem, von Lotsen geführten, Rundgang, konnten sich die Jugendlichen frei bewegen, die Stände der Anbieter besuchen, Gespräche führen und Fragen stellen. Außerdem gab es überall kleine Angebote zum Ausprobieren und Mitmachen.

Die Schülerinnen und Schüler nutzten rege die Zeit zu Gesprächen und zur Klärung von Fragestellungen rund um berufliche Bildung und Arbeitsmöglichkeiten.
Beim Workshop für Eltern und Lehrkräfte informierte die Reha-Beratung der Agentur für Arbeit u. a. zu den Themen: Werkstatt für Menschen mit Behinderung: ja oder nein? Welche Voraussetzungen gibt es, welche Vor- und Nachteile? Welche Alternativen sind möglich und wo finde ich passende Ansprechpartner? Zum Thema Durchlässigkeit der Werkstätten kamen ehemalige Werkstattbeschäftigte in einem Interview zu Wort, die den Weg Schule, Berufsbildungsbereich, Arbeitsbereich und dann aus der Werkstatt heraus beschritten haben. Danach konnten die Gäste die Stände der Anbieter besuchen und Gespräche zur beruflichen Zukunft ihrer Kinder und Schülerinnen und Schüler führen.