Moderne Teilhabe auf den Weg bringen

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Ich dachte: Was für eine spannende Aufgabe! Und gleichzeitig: Was für eine riesige Chance, moderne Teilhabe auf den Weg zu bringen!“, erinnert sich die 43jährige zurück an ihre Einarbeitungsphase, die im April startete. Nadine Somer ist seit Juli 2023 Gesamteinrichtungsleiterin des FRAUENHEIM WENGERN. Nachdem die Vorgängerin, Edelgard Spiegelberg, in den Ruhestand verabschiedet wurde, übernahm die Sozialmanagerin die Leitung. „Ich wurde vom Mitarbeiter*innen-Team genauso aufgenommen, wie Frau es sich wünscht: Offen, neugierig und ganz wichtig - freundlich!

In der Anti-Gewalt-Arbeit sieht sie einen besonderen Schatz in der Konzeption der Einrichtung der Eingliederungshilfe. „Grundlage bietet u.a. das systemische Aggressionsmanagement (SAM), in dem alle Mitarbeitende geschult werden. Und die eigens weitergebildeten Mentor*innen aus dem eigenen Mitarbeiter*innen-Stamm bereichern uns sehr“, erläutert Nadine Somer. „Ich fand viel Identifikation mit der Einrichtung vor. Eine hohe Anerkennung und Achtung gegenüber der Geschichte und Entstehung des Frauenheims.

Die Zusammenarbeit und die Kontakte mit anderen Stellen seien unkompliziert. „Ein konstruktiver Kaffee mit dem Gemeindepfarrer über gegenseitige Erwartungen oder der „Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen“ im Ennepe-Ruhr Kreis - alles gerät langsam wieder in den Fluss nach der schwierigen Coronazeit.“ Das mache es der gebürtigen Wittenerin leicht, einzusteigen.

Ziele und Schwerpunkt in nächster Zeit seien ganz klar die moderne Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Das Bundesteilhabegesetz biete dazu die gesetzliche Grundlage. Ein weiteres Ziel sei die Personalentwicklung. „Es gibt Mitarbeitende, die wahre Pionierarbeite leisten und genau das durch neue Rollen mit Verantwortung zeigen!“, so Nadine Somer. Partizipation präge ihren Führungsstil und so erlebe sie auch im FRAUENHEIM „wie sehr es sich lohnt, mit den Menschen offen zu sprechen.

Die kommenden Jahre sind gesellschaftlich und politisch anspruchsvoll und verantwortungsvoll. Um das zu tragen, profitiert die Gesamteinrichtungsleiterin von vielen Dingen, die sie in der Vergangenheit gemacht habe: „Persönlichkeitscoaching, berufliche Erfahrungen aus den letzten 20 Jahren und Kenntnisse über die eigenen Stärken und Schwächen sind eine gute Basis.“ Und dann fügt sie lächelnd hinzu: „Aber selbst, wenn die Grundlagen mal schwächeln, weiß ich genau, was zu tun ist: Handeln und Hilfe einfordern.