(Oktober 2021)
„Wir sind es so leid! Wann ist alles wieder so wie früher?“ – solche Klagen sind vielerorts zu hören – auch im FRAUENHEIM WENGERN. Deshalb überlegen sich Bewohnerinnen, Beschäftigte und Mitarbeitende immer wieder, wie sie in ihren Alltag mehr Farbe, ein Miteinander, produktive Zerstreuung und mehr „Normalität“ bringen können.
Im Haus Schöntal entstand folgendes Projekt, von dem Bereichsleiterin Kristine Fischer berichtet:
„Als die Schulen noch geschlossen waren und die Kinder aus der Nachbarschaft ohne Aufsicht. Aus Langeweile fingen sie an, Dinge kaputt zu machen. Kurzerhand haben wir sie eingeladen, uns bei einem „Gartenprojekt“ zu helfen.
Britta Jarick, die neben ihrer Tätigkeit im Haus Schöntal eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert, hat sich im Rahmen ihrer Ausbildung für dieses Projekt entschieden.
Eine Plattenfirma aus Haßlinghausen hat uns die Bretter gespendet. Britta Jarick hat die Zaunbretter in der Werkstatt eines benachbarten Handwerkers kostenlos vorbereitet und die Motive ausgesägt. Vater Jarick hat ehrenamtlich das Grundgerüst des Zauns aufgebaut.
Zusammen mit den Bewohner*innen und den Nachbars-Kindern wurden die Bretter geschmirgelt, bunt angestrichen und an das Grundgerüst geschraubt.
Dieses wirklich inklusive Projekt konnte trotz Pandemie selbst unter Coronabedingungen durchgeführt werden. Das ist gut bei den Bewohner*innen, den Kindern und den Eltern angekommen. Das hat die Akzeptanz der Einrichtung im Quartier sehr positiv beeinflusst.“
Aus dem Arbeitsbereich Landwirtschaft berichten Sabrina Endres und Tobias Weishaupt von einem anderen Projekt:
„Heute haben wir im Arbeitsbereich Landwirtschaft fünf neue Schafe bekommen. Wir haben sie aus Ennepetal geholt. Die Schafrasse heißt „Skudden von der bergischen Landwehr“ und ist die kleinste deutsche Rasse. Sabrina Endres hat sich die Schafe sehr gewünscht, um ihre Ängste im Umgang mit den Tieren auf dem Hof besser bewältigen zu können. Die vorhandenen Tiere sind große Kühe, riesige Sauen oder herumspringende Kälber. Die neuen Schafe heißen Hedwig, Lillyfee, Reni. Die beiden ohne Namen hat Sabrina Endres Lotta und Brauni getauft.
Für Tobias Weishaupt dienen die Tiere auch der reinen Landschaftspflege.
Noch im Frühsommer wäre ein solches Projekt nicht durchführbar gewesen, da erst im Juli der Regelbetrieb in der WfbM wieder aufgenommen werden konnte.“