Neubau Schöntal ein gelungener Beitrag zu barrierefreiem Wohnen und zur Inklusion

(Januar 2016)

Neubau Schöntal ein gelungener Beitrag zu barrierefreiem Wohnen und zur Inklusion (Januar 2016)

Neubau Schöntal ein gelungener Beitrag zu barrierefreiem Wohnen und zur Inklusion (Januar 2016)

Der Einladung zur Einweihungsfeier des Wohnheims Schöntal in Wetter folgten viele: Fast 50 Nachbarn, Fachingenieure, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., des Kreises, der Stadt, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und andere kamen, um zu feiern.

Nach dem Sektempfang und der Begrüßung durch die leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, Angelika Weigt-Blätgen, erläuterte der Architekt Dieter Schaarschmidt das Konzept und den Verlauf des Bauprojektes. Er betonte dabei die gute Zusammenarbeit mit der Bauherrin, der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Etwa fünf Jahre habe man von der ersten Planung bis zur Fertigstellung gebraucht. Dank einer gelungenen Grundstückswahl hatte das Projekt ideale Startbedingungen. „Es sollte von Anfang an kein Sonderbau sein, sondern Normalität ausstrahlen, sich in die Umgebung einfügen und Menschen mit besonderen Bedarfen sowohl Sicherheit und Betreuung als auch ein Zuhause bieten“, fasste der Solinger Architekt die Überlegungen zusammen.

Danach bedankte sich Claudia Kockskämper, Vorsitzende des Bewohner/innenbeirates des Frauenheim Wengern sowie der Klientinnen des ambulanten Dienstes NAOMI, bei allen Menschen, die mitgeholfen haben, „dass diese schönen Häuser hier entstanden sind.“ Als eine der derzeit 25 Menschen, die im Wohnheim Schöntal leben, brachte sie auf den Punkt, was für sie im neuen Zuhause wichtig ist: „Ich habe ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad ohne Stufe, einen Aufzug, auf der Etage wohnen nur noch 8 andere Personen, um die Ecke ist Aldi, der Bäcker, die Apotheke, der Bürgerbus hält vor der Tür und fährt ins Frauenheim oder zum Einkaufszentrum am Bahnhof. - Das ist barrierefreies Wohnen. Das ist Inklusion.“

Frank Hasenberg, Bürgermeister der Stadt Wetter, gratulierte allen Beteiligten zum neuen Wohnangebot, der den Bedarf an selbständiges und eigenständiges Wohnen im städtischen Bereich nachkomme. Das Wohnheim Schöntal sei „ein markanter Baustein auf den Weg zur menschengerechten Stadt Wetter/Ruhr“ wie es im kommunalen Aktionsplan formuliert ist. Das Frauenheim Wengern sei seit langem „wichtiger Partner und Motor“ um den Aktionsplan zu realisieren.

„Ich wünsche ihnen, dass es ein lebendiges Haus inmitten einer freundlichen Nachbarschaft wird, in dem gelacht, geweint, und fröhlich gelebt wird. Ein Haus, in dem sie miteinander Heimat und Gemeinschaft und Geborgenheit erleben.“ So brachte Erika Denker, stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, ihre Hoffnung für das Wohnheim Schöntal zum Ausdruck.
Im Anschluss an Dank und Segen gab es bei rustikalem Buffet gute Gespräche und ein anregendes Miteinander.

Das Haus in Wetter ist ein sogenannter Ersatzneubau, das heißt, dass Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner für das neue Haus nicht zusätzlich beschäftigt bzw. neu aufgenommen werden, sondern Mitarbeitende, die bereits im Frauenheim arbeiten, und Bewohnerinnen und Bewohner, die bereits vom Frauenheim betreut werden, nach Alt-Wetter „umziehen“.

Das Wohnheim - mit 24 Plätzen und 2 Plätzen zur Krisenintervention - wurde aus unterschiedlichen Gründen notwendig: einerseits, um auf dem Kerngelände „Am Böllberg“ in Wengern Doppelzimmer abzubauen, die Situation zu entzerren, inklusive Wohnangebote zu schaffen, andererseits - und nicht zuletzt -, um Menschen, die psychisch erkrankt sind und mit zunehmendem Alter zusätzliche körperliche Einschränkungen erfahren, weiterhin - auch im pflegerischen Bereich - begleiten zu können.

 


 

gefördert durch

 


 

Weitere Informationen:

Die Dokumentation der Feier finden Sie unter http://www.frauenhilfe-westfalen.de/doku_einweihung_schoental/index.php

Hintergrund:

Das Frauenheim Wengern ist in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Diese ist ein Mitgliederverband, ein Trägerverein und eine zertifizierte Einrichtung der evangelischen Frauen- und Familienbildung. Als eingetragener Verein verantwortet sie die gemeindebezogene Frauenarbeit in Westfalen in Bindung an die Evangelische Kirche von Westfalen. Als sozial-diakonische Trägerin verantwortet die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen über 15 Einrichtungen in der Altenpflegeausbildung, Altenhilfe, Behindertenhilfe und Anti-Gewalt-Arbeit. Einzelheiten erfahren Sie unter www.frauenhilfe-westfalen.de.

Die Einrichtungen und Dienste der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. bieten individuelle Hilfen im Ennepe-Ruhr-Kreis an für erwachsene Menschen, die geistig oder psychisch behindert oder chronisch suchtkrank sind.
Ein nach allen Seiten offenes Netzwerk im Bereich Wohnen und Arbeiten bietet zahlreiche Wohn- und Kombinationsmöglichkeiten der Hilfeangebote des Frauenheims Wengern (163 stationäre Wohnheimplätze, 170 Werkstattplätze), des ambulanten Dienstes NAOMI, des „Familienpflegedienstes für das betreute Wohnen in Gastfamilien“, der „Sozialpädagogischen Familienhilfe“ und der Kontakt- und Informationszentren, der sogenannten Treffpunkte.

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