(Dezember 2015)
„Drei Versammlungen auf einmal!“- „Wat ein Stress.“-„Alles in einem Abwasch!“ So äußerten sich Teilnehmende zu den Versammlungen des Frauenheimes Wengern Anfang Dezember. Es trafen sich 35 Frauen und Männer zur Vollversammlung der Bewohnerinnen, des Bewohnerinnen-Beirates und des Werkstattrates.
Schon seit einigen Jahren werden diese drei Veranstaltungen hintereinander durchgeführt. Damit wird eine hohe Beteiligung an den Versammlungen erreicht. Die Teilnehmenden kommen zum einen in ihrer Eigenschaft als Bewohnerin oder Klientin; zum anderen in der als Beschäftigte der Werkstatt (WfbM).
Claudia Kockskämper (Vorsitzende des Beirates der Bewohnerinnen und Bewohner, der Klientinnen und Klienten des ambulanten Dienstes NAOMI) befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Bezug des neuen Hauses im Schöntal. Durch die Umzüge und neuen „Gruppen“ ist der Beirat vergrößert worden. Ursula Hakenberg, Claudia Kockskämper und Bettina von Wartenberg vertreten die Bewohnerinnen und Bewohner des „Haus Schöntal“, Horst Jung die Teilnehmenden der „Tagesstruktur Schöntal“. In drei Gruppen auf dem Gelände „Am Böllberg“ muss noch neu gewählt werden.
Benjamin Klaucke (Vorsitzender des Werkstattrates) informierte u.a. über ihre Beteiligung an der Modernisierung der Montage, Veränderung der Arbeitskleidung und Auswahl des Mittagessens. Da die vorherige Vorsitzende, Stefanie Skora, ihr Amt niederlegte, ist Benjamin Klaucke zum Vorsitzenden gewählt worden und Astrid Tremblau nachgerückt.
In beiden Beiräten wurde intensiv und ideenreich über die Verbesserung des Informationsflusses diskutiert.
Edelgard Spiegelberg informierte als Heimleiterin die Anwesenden über die finanzielle Situation der Einrichtungen und Dienste und über die der Trägerin, der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.
Edelgard Spiegelberg beschrieb die Beteiligung der Bewohnerinnen, der Einrichtung und die der Mitarbeitenden an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Stadt Wetter. Gemeinsam mit dem Bewohnerinnen-Beirat, der EN-Frauenberatung und der (Bewohnerinnen-)Frauengruppe „Mutig und Stark“ wird der Leitfaden für einen gewaltfreien respektvollen Umgang miteinander erarbeitet. „Wir gehen davon aus, dass wir ihn nächstes Jahr präsentieren können,“ so Spiegelberg.
Großes Thema in der Versammlung war auch das Projekt „Entwicklung und Etablierung eines inklusiven Erwachsenenbildungsangebotes der Region Ennepe-Ruhr“. In diesem Projekt kooperiert das Frauenheim Wengern mit der Evangelischen Stiftung Volmarstein und dem Haus Theresia. Mittlerweile wurde eine Bedarfserhebung durchgeführt. Bedarfe und Wünsche wurden in Interviews ermittelt. Die wissenschaftliche Begleitung und die Auswertung der Befragung erfolgten durch Prof. Dr. Kristin Sonnenberg und Anneke Arlabosse von der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Die Fragen bezogen sich auf Themen wie Kunst, Kultur und Sport, Gesellschaft und Politik, Körper und Gesundheit sowie auf Partnerschaft und Freundschaft. Angefragt wurden Wünsche nach der Häufigkeit des Angebotes, dem Wochentag und dem Preis.
190 Fragebögen wurden ausgewertet mit dem Ergebnis: Kurse werden gewünscht in den Bereichen Sport, Reisen, Theater, Kino, Musik machen, Malen und Kochen. Als Ortswunsch wurde der eigene Stadtteil angegeben und als Umfang eine Stunde am Nachmittag. Die Angebote sollten möglichst nichts kosten, wenn überhaupt zwischen 5 bis 10 Euro.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. bietet bereits seit vielen Jahren für Menschen mit Behinderungen Bildungsangebote an. Sie finden in Räumlichkeiten des Frauenheims und des ambulanten Dienstes NAOMI statt und werden von vielen Bewohnerinnen und Klientinnen genutzt.
Weitere Fotos finden Sie hier.
Das Frauenheim Wengern ist in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.
Diese ist ein Mitgliederverband, ein Trägerverein und eine zertifizierte Einrichtung der evangelischen Frauen- und Familienbildung. Als eingetragener Verein verantwortet sie die gemeindebezogene Frauenarbeit in Westfalen in Bindung an die Evangelische Kirche von Westfalen. Als sozial-diakonische Trägerin verantwortet die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen über 15 Einrichtungen in der Altenpflegeausbildung, Altenhilfe, Behindertenhilfe und Anti-Gewalt-Arbeit.
Einzelheiten erfahren Sie unter www.frauenhilfe-westfalen.de.
Die Einrichtungen und Dienste der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. bieten individuelle Hilfen im Ennepe-Ruhr-Kreis an für erwachsene Menschen, die geistig oder psychisch behindert oder chronisch suchtkrank sind.
Ein nach allen Seiten offenes Netzwerk im Bereich Wohnen und Arbeiten bietet zahlreiche Wohn- und Kombinationsmöglichkeiten der Hilfeangebote des Frauenheims Wengern (163 stationäre Wohnheimplätze, 170 Werkstattplätze), des ambulanten Dienstes NAOMI, des „Familienpflegedienstes für das betreute Wohnen in Gastfamilien“, der „Sozialpädagogischen Familienhilfe“ und der Kontakt- und Informationszentren, der sogenannten Treffpunkte.
Das Weiterbildungsangebot des Frauenheim Wengern finden Sie unter www.frauenheim-wengern.de/fort_und_weiterbildung.html sowie unter www.frauenheim-wengern.de/kontakt_informationszentren.html