Frauenpower mutig und stark!

(November 2014)

„NEIN zu Gewalt an Frauen“ lautet in jedem Jahr das Motto am internationalen Tag gegen Gewalt. Der Aktionstag wird am 25. November begangen. Strategien zur Bekämpfung und Vermeidung von Gewalt erarbeitet auch das Frauenheim Wengern. Federführend in diesem Bereich ist die Frauengruppe „Mutig und stark“ des Frauenheims. Sie stellte ihre Arbeit am Aktionstag der Öffentlichkeit vor.

Die Frauengruppe „Mutig und stark“ besteht aus sechs Bewohnerinnen. Es sind  Yvonne Eichstädt, Martina Hauser, Katrin Hilbig, Martina Stang, Astrid Tremblau und Sabine Wasems. Sie werden seit Anfang des Jahres begleitet von Marion Steffens (Gesine) und Andrea Stolte (Frauenberatung EN). Gemeinsam haben sie einen Leitfaden und Plakate für ein gewaltfreies miteinander Leben erarbeitet. Ein Wendo-Kurs zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung, geleitet von Petra Scherbel, an dem die Frauengruppe und andere Bewohnerinnen teilnehmen, stärkt zusätzlich.

Petra Bedow, Geschäftsführerin des Runden Tisches EN gegen häusliche Gewalt, überreichte im Anschluss an die Präsentation eine Stofftasche mit der Aufschrift „Ich trage häusliche Gewalt nicht mit“ und Zertifikate über die Teilnahme an dem Gesprächskreis und an dem Wendo-Kurs. Bei beiden Gruppen beteiligt sich der Runde Tisch an den Kosten. Bürgermeister Frank Hasenberg zeigte in seinem Grußwort u.a. die Bedeutung des gemeinsamen Engagements der Frauengruppe „Mutig und stark“, der Frauenberatung EN und das des Frauenheims auf. Dieses Engagement habe wichtige Impulse für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Stadt Wetter und für eine „menschengerechte Stadt Wetter“ gegeben.

Rosemarie Kalthoff, Klientin des ambulanten Dienstes NAOMI, lobte die Gruppe und sagte: „Habt Ihr gut gemacht.“ „Ich bin sehr gerührt. Wir Frauen müssen sehr mutig und sehr stark sein. Wir dürfen Männer nicht zulassen, die Gewalt ausüben. Wir dürfen Gewalt nicht zulassen. Nicht auf der Straße, nirgendwo“, meinte Magdalena Wyrtrowal, Bewohnerin des Frauenheims. Irmingard Schewe-Gerigk, Vorstandsvorsitzende von Terre des Femmes kommentierte die Präsentation mit den Worten: „Ich bin froh, dass ich heute Nachmittag hier war.“ Angesichts dieses Erfolges wird die Frauengruppe ihre Arbeit fortsetzen. Aufgrund der großen Bereitschaft mitzumachen, wird vermutlich eine zweite Frauengruppe gegründet werden. Ursula Noll, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wetter, war von der erkennbaren Frauenpower so überzeugt, dass sie versprach, beim nächsten Treffen Kuchen zu spendieren.

Marion Steffens und Andrea Stolte (GESINE-Netzwerk  Gesundheit.EN - Intervention gegen Häusliche Gewalt) stellten in der Veranstaltung auch ihre dritte Broschüre in leichter Sprache mit dem Titel „Gewalt macht Frauen krank!“ vor. Annika Nietzio, Büro für Leichte Sprache, übersetzte diese Informationen für Frauen. Ihren Entwurf hatte die Zeitungsgruppe „Regenbogen“ des Frauenheims auf Verständlichkeit gegengelesen. Diese Broschüre „tut vielen gut“, so Andrea Stolte bei der Präsentation.
Mit ihrem Motto: „Wenn wir was nicht wollen, sagen wir nein! Frauenpower mutig und stark!“ - beendete die Frauengruppe den offiziellen Teil und lud zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen ein.

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Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen setzt sich seit Jahrzehnten ein für Geschlechtergerechtigkeit, für Inklusion und Teilhabe sowie gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen.
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