Mit Bündnis 90/Die Grünen kommunal im Dialog

(September 2020)

Mit Bündnis 90/Die Grünen kommunal im Dialog  (September 2020)

Eine Vorstellung von Karen Haltaufderheide erübrigte sich, da sie als Nachbarin und Bürgerbusfahrerin am Böllberg und als Waffelbäckerin und Veranstalterin von Infoveranstaltungen für Fahrradfahrer in der Tagesstruktur im Schöntal begrüßt wurde: „Wir kennen Sie doch!“ Bei der zweiten Infoveranstaltung zur Vorbereitung der Kommunalwahlen kam Karen Haltaufderheide, Kandidatin für den Rat und für das Amt der Bürgermeisterin, mit rund 30 Beschäftigten am Böllberg und in der Wasserstraße Anfang September ins Gespräch.

Die 60jährige bewirbt sich als eine von zwei Frauen um das Bürgermeisteramt in Wetter/Ruhr. „Wetter muss die Pfade des immer gleichen verlassen. Es gibt viele junge Leute und kreative Köpfe in Wetter mit guten Ideen, denen wir zuhören und sie beteiligen müssen. Bürgerbeteiligung muss dazu aber auch die Chance bieten, dass sich die Anregungen und Ideen in den Ergebnissen wiederfinden. Dann bin ich sicher: Wetter kann mehr“, hat die erfahrene Kommunalpolitikerin in ihrer Bewerbungsrede deutlich gemacht.

Die Digitalisierung in den Schulen, die Stärkung der kommunalen Demokratie und der Nachbarschaftshilfe im Quartier, Klimaschutz und Klimafolgenabschätzung bei jeder kommunalen Entscheidung sowie Bürger- und Jugendbeteiligung sind weitere Zielsetzungen. Die Stadt Wetter soll bis 2030 klimaneutral werden, Fußgänger und Fahrradfahrer erhalten mehr Raum in der Stadt und die Bürger*innen können mehr mitreden und mitentscheiden – dies seien wichtige Punkte in der Umsetzung nach Aussage der Kandidatin. „Rassismus und Menschenfeindlichkeit finden in Wetter keinen Platz“, machte Karen Haltaufderheide deutlich und fügte hinzu: „Wir setzen uns für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein.“

Karen Haltaufderheide stellte kurz ihr Wahlprogramm als Bürgermeisterin vor und verknüpfte es mit den Antworten auf die vom Arbeitskreis Politik des FRAUENHEIM WENGERN vorgegebenen Fragen zu den Themen „Verbessertes Handeln bei Corona“, „Rathaus 2“ und „50 Jahre Wetter“.
Als Bürgermeisterin sieht sie ihr Handeln geprägt von Bürgerbeteiligung, Bürgeraufklärung, transparenten Entscheidungen. Als Ratsfrau fordert sie eine Beteiligung und kontinuierliche Information des Rates in Zeiten ohne Sitzungen unter Nutzung der digitalen Möglichkeiten. Beim Handeln von Landrat und Kreistag fordert sie die bessere personelle Ausstattung des Kreisgesundheitsamtes und bei Entscheidungen den Ausbau von Inklusion und Mitbestimmung insbesondere der betroffenen Bürger*innen.

Über die Entscheidung, dezentrale Verwaltungen wie Sozial- und Bauamt in einem zentral gelegenen Gebäude unmittelbar am Bahnhof zusammen zu legen, freue sie sich. Sie bedauere aber, dass das im Rat beantragte Modellprojekt für Inklusion und Barrierefreiheit nicht angenommen wurde. Somit werde in den neuen Räumen eine weitest gehende Barrierefreiheit für Besucher*innen geschaffen, jedoch nicht für die Angestellten.

Unter dem Motto „Wir sind alle Wetteraner“ möchte Haltaufderheide das 50jährige Bestehen des Zusammenschlusses der einzelnen Wetteraner Stadtteile begehen und wies auf die aktuellen digitalen Projekte hin und auf die hoffentlich stattfindenden Aktionen am 3. und 4. Oktober.
Mit den Worten „Ich wähl jetzt ´mal anders. Ich wähl die grüne Frau!“ wurde sie von einer Beschäftigten ganz persönlich verabschiedet.

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