Einblick in eine andere Arbeitswelt

(Mai 2014)


In der Montage arbeitet Bürgermeister Hasenberg unter Anleitung von Sibylle Brasche (stehend) vom Frauenheim Wengern zusammen mit Behinderten und anderen Gästen.

Seit 25 Jahren gibt es die Werkstatt für behinderte Menschen des Frauenheims. Anlass genug, für alle Partner und Freunde die Türen zu öffnen. 200 Besuchende, darunter auch Schulklassen von zwei Förderschulen, nahmen die Einladung am 22. Mai gerne an und arbeiteten mit.

Landwirtschaft, Hauswirtschaft, Fleischerei, Montage, Gartenbau - sind Kernbereiche, in denen das Frauenheim Wengern Menschen mit unterschiedlichen Behinderung beschäftigt. Beim Aktionstag „Werkstatt zum Mitmachen“ konnten sich Interessierte ein Bild von den Arbeitsangeboten der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) machen.
Vertreterinnen und Vetreter von AVU, BBW, Bethel Regional, der SIHK Hagen und der Stadt Wetter konnten nachmittags, bereits am Vormittag etwa 100 Schülerinnen und Schüler von der Kämpenschule in Witten und der Schule Hiddinghausen Haus und Hof des Frauenheims erkunden. Vor allem die Dinge in den verschiedenen Bereichen selbst auszuprobieren und mitzuarbeiten fand großen Zuspruch.

In Kleingruppen wurden die Gäste von Bewohnerinnen und Bewohnern des Frauenheims herumgeführt und durchliefen dabei acht Stationen auf dem Gelände. An jeder Station gab es kleine Aufgaben zu erledigen. Im Garten des Frauenheims galt es zum Beispiel, Pflanzen zu pikieren. In der Fleischerei durften die Besucher Wurstgläser mit Etiketten bekleben. Im Bereich der Montage mussten Inbusschlüssel verschiedener Größen sortiert und gezählt und Schrauben mit passenden Dübeln zusammengestellt werden. Auf einer Stempelkarte wurden alle Stationen abgestempelt, und zur Belohnung für alle gab es am Ende ein Würstchen mit Kartoffelsalat.

Bürgermeister Frank Hasenberg, der sich viel Zeit für seinen Besuch im Frauenheim genommen hatte, setzte sich in der Montage kurzerhand mit in die Arbeitskette. Mit dem Tempo der geübten Heimbewohnerin konnte er beim Inbusschlüssel sortieren allerdings kaum mithalten. „Wir bekommen hier eben keinen Behindertenbonus, die Produkte müssen genauso gut sein wie in jeder anderen Werkstatt auch“, betonte Sibylle Brasche, die im Bereich Montage die Arbeitsschritte erklärte.

Ein positives Resümee zog schließlich auch Werkstattleiter Thomas Schiebille. „Die Leute waren sehr interessiert und wir haben auch viele Anregungen bekommen.“

 

Zum Hintergrund:

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen setzt sich seit Jahrzehnten ein für Inklusion und Teilhabe.
Näheres dazu finden Sie unter:

 

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